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Aktuelle Ausstellungen

Im Dezember 2023 zeigt der Künstler seine Werke zeitgleich in Unterramsern, in der Galerie Alte Brennerei (Kt. Solothurn), sowie in Brugg in der Galerie Immaginazione (Kt. Aargau).

David Werthmüller wird an beiden Vernissagen anwesend sein. Infos zu den Events siehe Webseite der jeweiligen Kunstgalerie.

Werthmüller schafft eine konsequent neu gedachte Bildhauerei.

Skulpturen | Schweiz

Ein wahrer Pionier. David Werthmüller bricht mit raffiniertem Umgang mit Eisen sämtliche Traditionen und schafft eine konsequent neu gedachte Bildhauerei.

Der Berner Künstler hat es geschafft, dem Eisen eine neue Bedeutung zu verleihen. Wo andere Künstler es als kalt und starr betrachteten, sah er die Möglichkeit, es in eine lebendige Form zu verwandeln.

Diese Kunst geht über die blosse Ästhetik hinaus.

Seine Werke sind auch eine Auseinandersetzung mit der Vergänglichkeit und dem Wandel. Das Eisen, einst ein Symbol für Stärke und Beständigkeit, wird durch seine Hände zu einem Zeichen für Veränderung und Transformation.

In einer Welt, die von Konventionen und Regeln geprägt ist, erinnert uns Werthmüller daran, dass es wichtig ist, unsere eigenen Grenzen zu überschreiten und unsere Vorstellungskraft zu nutzen. Seine Eisenplastiken sind ein Appell an die Freiheit des Denkens und die Schönheit des Unkonventionellen.

Neue Skulpturen und Bilder.

Die weibliche Gestalt ist eine nie endende Quelle der Inspiration. 

David Werthmüller

Durch Schmelzen, Formen und Schneiden von Stahl entstehen einzigartige Kunstwerke.

Christine Rettinger, München

Kunst schaffen

Für den Künstler ist es essenziell, dass der gesamte Werkprozess aus seiner Hand stammt und somit seine handwerklichen Fähigkeiten und künstlerische Intention eine vollkommene Synthese bilden. Die ausschliesslich von Hand geschweissten Unikate trotzen bis heute der Kunst des Giessens und finden Anerkennung in der Schweiz und Ausland. Sein gesamtes bisheriges Schaffen besteht aus Unikaten- echte Original Plastiken.

Schweizer Eisenplastiker

Übersicht


Wie der Künstler zur Kunst fand.

Kunst und Kultur
Der Künstler ( 1969 in Bern geboren) hatte als Kind das Glück, aufgrund der vielen kulturreichen Reisen seiner Eltern viele heute kaum noch zugängliche Kultstätten aus der Stein- und Bronzezeit in unberührter Natur besuchen zu können. Diese Reisen waren oft begleitet von ungenauen Wegbeschreibungen, Sprachbarrieren und Strassen, die bestenfalls als Bachbett klassifiziert werden konnten. So sind ihm so manche „Ferien“ vor allem als Abenteuer in lieber Erinnerung.

Der Werdegang des Künstlers.

Nach Schule, Lehre, vielen Jobs und Reisen, empfand er 1995 den starken Wunsch, sowohl über sich selbst als auch die Welt um ihn herum mehr zu erfahren.

Er probierte verschiedene Ausdrucksformen aus, verwarf sie jedoch bald wieder als untauglich. In der Folgezeit widmete er sich nächtlichen Experimenten mit einer selbst gebastelten Camera Obscura, frühmorgendlichem Zeichnen und nachmittäglichem Modellieren von Aktfiguren am Küchentisch. 

Zudem nahm er an Kursen für Holzschnitt und Lithografie teil. Sein Eindruck verdichtete sich allmählich, dass die Zeichnung für ihn das beste Medium sei, obwohl er noch weit von zufriedenstellenden Ergebnissen entfernt war. So beschloss er, sich zunächst ausschliesslich der Zeichnung zu widmen und betrachtet das Erlernen dieser Kunst bis heute als eines seiner größten Abenteuer.

Dabei stellte er sich grundlegende Fragen über seine Wahrnehmung und das Sehen selbst, sowie über die Möglichkeit, seine eigene Wahrnehmung zu kontrollieren. Dieses Forschen und Entdecken fesselte ihn so sehr, dass er es als Besessenheit empfand.

Zeichner oder Bildhauer?

Wie kam es dazu, dass sich der Fokus seiner Arbeit auf Skulpturen richtete?

Obwohl Skulpturen aufgrund ihrer physischen Eigenschaften nur von einer Seite aus betrachtet werden können und somit höchstens Reliefcharakter aufweisen, ist es unser Wissen über ihre räumliche Dimensionalität, das unsere Wahrnehmung von ihnen beeinflusst. Eine dreidimensionale Skulptur, wie zum Beispiel ein Kopf, wird von uns nicht als flache Scheibe wahrgenommen, wenn wir sie von vorne betrachten. Stattdessen fügen wir unser Vorwissen über die räumliche Ausdehnung von Objekten hinzu und schaffen damit eine konstruierte Wirklichkeit.

Der Bildhauer ist sich bewusst, dass er nicht der erste ist, dem auffällt, dass beim Zeichnen die Möglichkeit fehlt, das Dargestellte intensiver zu begreifen. Die Zeichnung vermag dies nur begrenzt zu leisten. Im Gegensatz dazu kann die Skulptur einen räumlichen Eindruck und den daraus resultierenden Ausdruck im Raum erzeugen. Aus diesem Grund erschafft der Bildhauer Skulpturen.

Das Zeichnen stellt zweifellos eine künstlerische Ausdrucksform dar, welche auch von namhaften Bildhauern intensiv genutzt wird. David Werthmüller ist sich stets der Tatsache bewusst, dass sein zeichnerisches Werk lediglich den Anfang eines langen Schaffensprozesses darstellt. Vielmehr fasziniert ihn die Skulptur auf eine andere, tiefgreifende Weise. Der Moment, in dem eine flüssige, glühende Masse aus Eisen Gestalt annimmt, entfaltet eine unbeschreibliche Faszination. Skulpturen sind nicht nur visuell wahrnehmbar, sondern auch haptisch erfahrbar. Ein Bild oder eine Zeichnung hingegen bleiben lediglich ein Gegenstand, welcher zwar Illusionen hervorrufen kann, aber letztlich nur eine Erinnerung oder Fiktion auf Leinwand oder Papier darstellt. In dieser Hinsicht besitzen Skulpturen einen existenzialen Charakter, der in der bildenden Kunst seinesgleichen sucht.

Wo entstehen die Skulpturen?

In Fräschels, einem kleinen Dorf im freiburgischen Seeland, entstehen echte original Eisenplastiken. Dass der Künstler hier arbeitet ist purer Zufall. Eigentlich stammt er aus Bern. Seit 2006 schweisst der Künstler hier seine Skulpturen aus Stahl. Anstelle einer zu erwartenden Werkhalle, treffen BesucherInnen auf einen faszinierenden Naturgarten. Ein einfacher Unterstand, überwuchert von wildem Wein, ist die Brutstätte seiner Arbeiten. Hier lässt es sich ungestört arbeiten. Das Biotop vor der Werkstatt zeigt eindrücklich, dass für die wunderbare Patina keine Chemie verwendet wird. Was bei Bronzeplastiken üblich ist, kann bei Eisenplastiken lediglich mit Wasser und Hitze erzeugt werden. Kunst machen im Einklang mit der Natur.

Wer hat’s erfunden?

Ab 1995 macht Werthmüller erste Versuche in Ton oder Gips zu modellieren. Darauf folgte eine Phase mit aus Leinwand gestalteten Figuren. Um diese haltbarer zu machen, wechselt er zum kalten Verformen von Kupferblechen. Danach folgten zahlreiche Experimente mit flüssigem Eisen. So entwickelt sich über Jahre seine eigene Technik. Sein Werk besteht ausschliesslich aus handgefertigten Unikaten. Also keine „Giessereikunst“.

Welches Thema treibt den Künstler an?

Meist sind es Frauenfiguren, die der Schweizer Künstler nach und nach aus Eisenstücken aufbaut, die zuvor mit der Gasflamme bei mehr als 1500 Grad geschmolzen und dann wieder zusammengefügt werden.

Jede Skulptur beginnt mit einem ersten glühenden Tropfen Metall.

David Werthmüller

Rezension

David Werthmüller ist ein Zeichner und Eisenplastiker aus der Schweiz. Der Künstler hat in den letzten 25 Jahren eine faszinierende Entwicklung von der figürlichen zur abstrakten Kunst durchlaufen.

Seine Werke zeichnen sich durch ihre Auseinandersetzung mit zerklüfteten Strukturen, biomorphen Brüchen und dem archaischen Charakter früher Natur aus.

In seinen Arbeiten lassen sich Einflüsse von namhaften Bildhauern und Bildhauerinnen erkennen. So kann man Parallelen zu Künstlern wie Henry Moore, Louise Bourgeois und Hans Josephson ziehen, die seine Arbeiten in Bezug auf Formen, Techniken und ästhetischen Ausdruck inspiriert haben.

Besonders bemerkenswert ist Werthmüller’s rückbezüglicher Ansatz zur Kunstgeschichte, ohne dabei Kompromisse einzugehen. Er verbindet traditionelle Bildhauertechniken mit zeitgenössischen Materialien und Techniken, um innovative ästhetische Ausdrucksformen zu schaffen. Dabei zeigt er grosses Interesse für die Kunstgeschichte, während er gleichzeitig seine eigene künstlerische Stimme beibehält.

Ein zentrales Thema in Werthmüller’s Kunst ist die weibliche Darstellung in der modernen Kunst. Er erforscht verschiedene Aspekte von Weiblichkeit, von archaischen bis hin zu zeitgenössischen, und reflektiert sie einfühlsam und kritisch in seinen Werken. Dabei setzt er sich mit gesellschaftlichen Fragen im Zusammenhang mit Geschlecht und Identität auseinander und schafft es, diese Themen auf vielschichtige und inspirierende Weise in seinen Werken zu thematisieren.

Seine Werke sind ein beeindruckendes Zusammenspiel von abstrakten Formen, rückbezüglicher Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte und einer kritischen Interpretation von Weiblichkeit in der modernen Kunst. Seine künstlerische Sensibilität und sein herausragendes Talent machen ihn zu einem bedeutenden Plastiker der Gegenwart, dessen Werke kunstaffine Menschen auf eine faszinierende Reise in die Kunstwelt mitnehmen.

Kunst Ausstellungen

2023 Alte Brennerei, Unterramsern / 2023 Galerie Immaginazione,Brugg / 2022 Alte Brennerei, Unterramsern / 2022 Galerie Immaginazione,Brugg / 2021 Torre Fiorenzana, Grono / 2020 Kulturmühle, Lützelflüh / 2020 Galerie Immaginazione,Brugg / 2019 Galerie Immaginazione, Brugg/ 2018 Stadthaus, Unterseen / 2017 Galerie Levi, Murten / 2016 Art-Momentum, Biel / 2015 Tramdepot, Bern / 2015 Galerie Rhomberg, Innsbruck / 2014 Galerie Christine Brügger, Bern / 2014 Galerie Wimmer, München / 2013 Galerie Christine Brügger, Bern / 2013 Galerie Ka Art, Saas Fee / 2013 Galerie Mera, Schaffhausen / 2012 Galerie Wimmer, München / 2012 Galerie Max-21, Iphofen / 2012 Galerie Christine Brügger, Bern / 2011 Nahrhafte Kunst Thun / 2011 Artbar, Brugg / 2008 Bellevue, Ittigen / 2007 Villa Amboz, Säriswil / 2006 Skulpturengarten Thierachern / 2005/ Galerie Erlengut, Steffisburg / 2004 Die Halle, Langnau a. A. / 2002 Ramseyer + Kaelin, Bern / 2002 Galerie La Rocca, Zürich / 2001 Die Halle, Langnau a. A. / 2000 Galerie Christine Brügger, Bern / 2000 Bernisches Hist. Museum, Bern / 2000 BA für Migration, Wabern / 1999 Skulptur 99, Bern

Skulpturen Werkverzeichnis

Alle Skulpturen sind signiert und durch den SIC (Sculpture Identifier Code) ab 1998 im offiziellen Werkverzeichnis erfasst. Die Werknummern werden am Tag der Signierung eines Werkes generiert und entsprechen der Anzahl zu diesem Zeitpunkt bereits gelebter Tage von David Werthmüller.

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